Warum Bewegungstherapie im Alter?
Über 50 % aller Klinikaufenthalte bei Menschen ab 65 sind auf Stürze zurückzuführen – mit oft gravierenden Folgen wie Mobilitätsverlust, Pflegebedürftigkeit oder sozialem Rückzug. Je höher das Alter, desto größer nicht nur das Risiko, sondern auch die Angst vor einem Sturz.
Gezielt angeleitete Bewegung ist nachweislich der wirksamste Schutz: Sie verbessert Mobilität, erhält Selbstständigkeit und wirkt sich positiv auf das seelische Wohlbefinden sowie die sozialen und kognitiven Fähigkeiten aus.
Das IMUDA-Modell vermittelt wissenschaftlich fundierte Kompetenzen, um Gruppenangebote zur Sturzprävention und Aktivierung älterer Menschen zu gestalten – mit ZPP-anerkannter Qualifikation nach § 20 SGB V.
Ihr flexibler Weg zum Zertifikat: Das IMUDA-Modulsystem
Die Weiterbildung am MFZ Leipzig gliedert sich in drei unabhängig buchbare Module. Nach erfolgreichem Abschluss aller Module erhalten Sie das Zertifikat „Bewegungstherapeut*in für ältere Menschen und in der Geriatrie“, das zur Leitung von Sturzpräventionsgruppen nach §20 SGB V berechtigt.
StuBS 1 – Basismodul: Sicher bewegen mit Freude (15 FP)
Der Einstieg: Hier steht die Aktivierung älterer Menschen durch gezielte Bewegungsübungen zur Sturzvermeidung im Mittelpunkt. Neben Gleichgewicht, Kraft und Koordination werden auch soziale und psychologische Aspekte gestärkt – für mehr Teilhabe und Lebensqualität. Ergänzt durch Gruppenleitung und methodisches Know-how im IMUDA-StuBS-Konzept.
StuBS 2 – Praxismodul: Anwendung und Vertiefung (15 FP)
Dieses Modul baut auf StuBS 1 auf und legt den Fokus auf die praktische Umsetzung. Sie lernen, standardisierte Tests zur Risikoeinschätzung anzuwenden und eigene Kurskonzepte zu entwickeln. Das IMUDA-Konzept kann flexibel in verschiedene Settings wie Reha, Seniorentreffs oder Sportgruppen übertragen werden.
Voraussetzung: Abschluss von StuBS 1.
GriBS – Bewegung & Gehirn: Kognitiv-motorisches Training (15 FP)
Das dritte Modul verbindet gezielte Bewegungsaufgaben mit mentalem Training. Sie lernen, wie Konzentration, Gedächtnis und Orientierung durch kreative Übungen gestärkt werden – ebenso wie Koordination, Reaktionsfähigkeit und Selbstwirksamkeit. Der ganzheitliche Ansatz von GriBS fördert nicht nur körperliche, sondern auch geistige Fitness und soziales Miteinander in der Gruppe.
Abschluss, Anerkennung & Zielgruppe
Nach erfolgreicher Teilnahme an allen drei Modulen erwerben Sie das Zertifikat „Bewegungstherapeut*in für ältere Menschen und Geriatrie“. Damit können Sie Präventionskurse leiten, die von den Krankenkassen nach § 20 SGB V anerkannt und bezuschusst werden (ZPP-zertifizierbar).
Für wen ist die Weiterbildung geeignet?
- Physiotherapeut*innen
- Ergotherapeut*innen
- Masseur*innen
- Sportwissenschaftler*innen
- Gymnastiklehrer*innen
Ihr Dozentinnen-Team:
Friederike Ziganek-Soehlke (Diplom-Gerontologin & Diplom-Fachsportlehrerin, Prävention & Rehabilitation)
Kathrin Dietrich (Physiotherapeutin & Dozentin, Demenz & Sturzprophylaxe)
Wichtige Eckdaten:
• Module frei wählbar
• Für StuBS 2 ist der Abschluss von StuBS 1 erforderlich
Kurse des Bewegungstherapeuten
Teil des Programms Bewegungstherapeut für Senioren in der Geriatrie mit Zertifikat. Gemäß § 20 SGB V von der ZPP anerkannt – entwickelt nach dem IMUDA-Konzept (Institut für Mobilität und Dialog im Alter). Ausbildungsstruktur: STUBS, STUBSA, GRIBS – die Reihenfolge von STUBS und GRIBS ist flexibel wählbar. Nach erfolgreichem Abschluss der Module erhältst du das Zertifikat Bewegungstherapeut für Senioren und Geriatrie. Damit bist du berechtigt, Sturzpräventionsgruppen nach dem Präventionsgesetz § 20 Abs. 1 SGB V zu leiten. Über 50 % der Krankenhausaufenthalte von Menschen über 65 Jahren sind auf Stürze zurückzuführen – häufig mit schwerwiegenden Folgen wie Pflegebedürftigkeit oder dem Verlust der Selbstständigkeit. Je älter ein Mensch wird, desto höher das Sturzrisiko und die Angst vor dem Stürzen. Bewegung unter fachlicher Anleitung ist die wirksamste Maßnahme, um diesem Risiko entgegenzuwirken. Im Fokus stehen Lebensqualität, Selbstständigkeit und Lebensfreude im Alter. Gezielte Übungen fördern Kraft, Gleichgewicht und kognitive Fähigkeiten. So wird Bewegungsmangel durch Freude an Aktivität ersetzt. Training des Gleichgewichts Erarbeitung sturzprophylaktischer Konzepte zur Mobilitätserhaltung Förderung von Motorik, Kraft, Ausdauer und Wahrnehmung Verbesserung von Beweglichkeit, Muskel- und Koordinationsfunktionen Durchblutungsförderung und Tonusregulierung Prävention von Kontrakturen Kommunikationsförderung und soziale Interaktion Didaktische und geriatrische Lehrinhalte Einzel- und Gruppenübungen sowie Bewegungsspiele Einführung in das StuBS-Konzept
Teil der Weiterbildung Bewegungstherapeut für Senioren und Geriatrie mit Zertifikat. Zertifiziert nach § 20 SGB V durch die ZPP – konzipiert nach dem IMUDA-Konzept (Institut für Mobilität und Dialog im Alter). Ausbildungsstruktur: STUBS, STUBSA, GRIBS – die Kurse STUBS und GRIBS sind frei kombinierbar. Nach Abschluss der drei Module erwirbst du das Zertifikat Bewegungstherapeut für Senioren und in der Geriatrie. Dieses befähigt dich, eine Sturzpräventionsgruppe nach Präventionsgesetz § 20 Abs. 1 SGB V zu leiten. Voraussetzung: Teilnahme am Grundkurs Sturzprophylaxe Wer frühzeitig an seiner Gleichgewichtsfähigkeit und Motorik arbeitet, kann Sturzfolgen deutlich mildern – das gilt für jedes Alter. Der Kurs richtet sich an alle, die aktiv und selbstständig bleiben möchten. Er vermittelt Grundlagen, um Sturzrisiken früh zu erkennen und gezielt zu reduzieren. Motivation und die Überwindung von Hemmungen stehen im Mittelpunkt. Die Inhalte sind vielseitig einsetzbar, etwa in Rehakliniken, Sportgruppen oder Senioreneinrichtungen. Inhalte aufbauend auf StuBS 1: Praktische Übungen zu Gleichgewicht, Koordination, Kraft und Wahrnehmung Motivationsförderung durch Kommunikation und soziale Teilhabe Vertrauensbildung und Abbau von Angst Didaktisch-methodischer Aufbau einer StuBS-Gruppe Vertiefung des StuBS-Konzepts Bewegungsspiele und Einzelübungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen Einsatz motorischer, standardisierter Testverfahren
Teil des Lehrgangs Bewegungstherapeut für Senioren in der Geriatrie mit Zertifikat Nach § 20 SGB V im Rahmen der Zertifizierung von der ZPP anerkannt. „Sich regen bringt Segen und Sauerstoff ins Gehirn.“ Die Situation Im Laufe des Lebens lassen Konzentration und Gedächtnis häufig nach – anfangs oft unbemerkt. Dies führt zu Verunsicherung, eingeschränkter Kommunikation und abnehmenden sozialen Fähigkeiten, was wiederum das Sturzrisiko erhöht. Zudem trägt der zivilisationsbedingte Bewegungsmangel zu weiteren Einschränkungen bei. Spezifische Bewegungsformen unter fachlicher Anleitung wirken präventiv und fördern die Rehabilitation kognitiver Funktionen – besonders bei neurologischen Patienten. Unser Konzept Das GriBS-Training stärkt Konzentration, Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für Bewegung. Es fördert das Gefühl der Selbstwirksamkeit und senkt nachweislich das Sturzrisiko. Schwerpunkt der Fortbildung ist die Verbindung von Bewegung mit Kognition und Koordination. Übungen und Bewegungsspiele trainieren Gedächtnis, Reaktion, Kommunikation und Orientierung – mit Spaß und Leichtigkeit. Dein Nutzen Zertifikat Bewegungstherapeut für Senioren und in der Geriatrie nach Abschluss von StuBS 1, StuBS 2 und GriBS Berechtigung zur Leitung einer Sturzpräventionsgruppe nach Präventionsgesetz § 20 Abs. 1 SGB V Gedächtnistrainingskurse mit Bewegung und Freude für Selbstzahler anbieten Anwendung des Gedächtnistrainings in Einzel-, Kleingruppen- und Gruppensettings Kursinhalte Spezifische Bewegungsformen fördern die Kognition und dienen der Prävention wie auch Rehabilitation – insbesondere bei älteren und neurologischen Patienten. Konzentrations- und Gedächtnisdefizite können Unsicherheit, soziale Rückzüge und erhöhtes Sturzrisiko verursachen. Bewegung nach dem GriBS-Konzept wirkt dem entgegen und stärkt Aufmerksamkeit, Motorik und Selbstwirksamkeit. Das Training zielt darauf ab, kognitive Fähigkeiten spielerisch zu fördern und Freude an Bewegung zu wecken. Unterstützung der Neurogenese durch Bewegung Bewegungsaufgaben und Bewegungsspiele zur Verbesserung von: Konzentration, Merk- und Erinnerungsfähigkeit Reaktion, Orientierung, Kreativität und Koordination Kommunikation und sozialer Teilhabe Reduktion des Sturzrisikos Praxisorientierte Umsetzung im Kurs